Bitte beachten Sie: Zum Zwecke der Dokumentation und der Öffentlichkeitsarbeit werden von unseren Veranstaltungen Bild- sowie gelegentlich Film- und Tonaufnahmen angefertigt.
Freitag, 15. November 2024, 18.30 Uhr: Der aus Thüringen stammende und in Berlin lebende ehemalige DDR-Bürgerrechtler und langjährige Sächsische Beauftragte für die Stasiunterlagen (2011-2021), Lutz Rathenow, liest aus seinem farbigen Kaleidoskop von Erzählungen, Dialogen, Reportagen, Tagebuch-Eintragungen, das unter dem Titel „Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. Mein Leben in Geschichten“ im Berliner Kanon-Verlag erschienen ist, herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Marko Martin. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat das Buch besprochen.
„Von der frühen Kindheit bis in hohe politische Ämter erzählt Lutz Rathenow von einem Leben zwischen Kunst und Politik. Mal magisch, mal realistisch, stets liebevoll. Sein Blick auf rassistische Ressentiments, unaufgearbeitete DDR-Prägungen, enttäuschte West-Projektionen und ihr Wegreden im Alltag ist scharf. Seine Erinnerungen an Weggefährten sind freundschaftlich, skeptisch und innig“, heißt es auf dem Schutzumschlag des Buches.
Der 271 Seiten umfassende Band ist Antiquariat bereits jetzt zum Ladenpreis von 24 Euro vorrätig und kann auch zur Lesung erworben werden. Der Autor, geboren in Jena, der 2022 seinen 70. Geburtstag feierte und Lyrik und Prosa für Kinder wie Erwachsene verfasst, signiert das Buch gern und steht zum Gespräch bereit. Einlass: ab 18 Uhr, Ende gegen 20 Uhr; Eintritt: 7 Euro. Anmeldung zur Planung der Sitzgelegenheiten erbeten an E-Mail Kunze@Antiquariat-zum-Dom.de oder unter Ruf 03591 5792052. Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung – Politisches Bildungsforum Sachsen.
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Freitag, 17. Mai 2024, 18.30 Uhr: Die Schriftstellerin Monika Maron hat im Bautzener Antiquariat zum Dom aus ihrem neuen Roman „Das Haus“ gelesen, der im Hamburger Verlag Hoffmann und Campe erschienen ist. Knapp 40 Gäste waren gekommen. Die Autorin reiste mit ihrem Hündlein Bonnie an und hatte vor der Veranstaltung, die mittlerweile 10. unseres Hauses, die Stadt erkundet und den Dom besichtigt. Nach der Lesung und einer angeregten Diskussion signierte sie Bände. Reingard Kretschmar von der gleichnamigen Bautzener Traditionsbuchhandlung hatte einen Büchertisch gedeckt. Schließlich ging es zum Abendessen ins sorbische Restaurant „Wjelbik“. Die Konrad-Adenauer-Stiftung – Politisches Bildungsforum Sachsen hat das Zustandekommen der Lesung maßgeblich unterstützt – herzlichen Dank dafür!
Zur Handlung des Buches: Katharina, Tierärztin im Ruhestand, erbt ein abgelegenes Gutshaus nordöstlich von Berlin. Schnell ist die Idee geboren, dort eine Kommune mit Freunden einzurichten, um den steigenden Mietpreisen in Berlin zu entfliehen und im Alter nicht allein zu sein. Bei Eva, Katharinas Freundin, sträubt sich zunächst alles gegen die Vorstellung, mit Menschen jenseits der Sechzig zusammenzuziehen. Doch dann lässt sie sich notgedrungen auf das Experiment ein und akzeptiert einen Neuanfang.
„Das Haus“ ist ein ebenso ergreifender wie weiser Gesellschaftsroman, in dem Monika Maron universelle Themen des Lebens, der Liebe und des Alters neu verhandelt. Das Buch, das 25 Euro kostet, hat 240 Seiten im Pappband mit Schutzumschlag. Geboren wurde Monika Maron 1941 in Berlin. Sie lebte seit den 1950er-Jahren in der DDR. 1988 übersiedelte sie in die Bundesrepublik nach Hamburg und lebt seit 1993 wieder in ihrer Geburtsstadt. Sie veröffentlichte zahlreiche Romane und mehrere Essaybände. Ausgezeichnet wurde sie mit diversen Preisen, darunter der Kleistpreis (1992), der Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg (2003), der Deutsche Nationalpreis (2009), der Lessing-Preis des Freistaates Sachsen (2011) und der Ida-Dehmel-Literaturpreis (2017). Zuletzt erschienen bei Hoffmann und Campe sind „Essays und Briefe“ (2022) sowie die Erzählungen „Krähengekrächz“ und „Herr Aurich“ (beide 2023).
Freitag, 8. März 2024, 18.30 Uhr: „Brauchen wir Ketzer? Stimmen gegen die Macht. Portraits“ – dies ist der Titel eines knapp 490 Seiten umfassenden Bandes (24 Euro), den der 1970 im sächsischen Burgstädt geborene, heute in Berlin lebende Schriftsteller Marko Martin 2023 vorgelegt hat und aus dem er an diesem Abend lesen wird.
Ob Hermann Broch (1886-1951), Stefan Heym (1913-2001) oder Ludwig Marcuse (1894-1971), Anna Seghers (1900-1983), Hilde Spiel (1911-1990), Primo Levi (1919-1987) oder Friedrich Torberg (1908-1979) u.a. – der Bogen wird lebensweltlich wie politisch mit Biographien aus dem „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm) weit gespannt. „Marko Martins neues Buch knüpft an sein hochgelobtes Dissidentisches Denken an, ist eine Erinnerung an tapfere Menschen und gleichzeitig Einladung, durch Lektüren unsere gegenwärtigen Debatten zu weiten“, heißt es in der Ankündigung des Verlags. Und auf dem Bucheinband: „Wiederholt sich Geschichte? Angesichts aktueller Ereignisse liest Marko Martin ‚alte‘ Bücher neu und entdeckt beunruhigende, aber auch erhellende Parallelen.“ Für den Titel hat der Autor eine Frage des Journalisten und Schriftstellers Fritz Beer (1911-2006) aufgegriffen.
Als junger Mann verließ Martin im Mai 1989 aus politischen Gründen die DDR und lebte nach dem Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Geschichte an der FU Berlin jahrelang in Paris. Er veröffentlicht regelmäßig Texte in den Zeitungen „Die Welt“ und „Jüdische Allgemeine“ sowie in den Zeitschriften „Mare“ sowie „Internationale Politik“.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. – Politisches Bildungsforum Sachsen. Eintritt: 5 Euro. Anmeldungen erbeten unter Ruf 03591 5792052 oder per E-Mail an Kunze@Antiquariat-zum-Dom.de
Freitag, 12. Januar 2024, 18.30 Uhr: „Am Ende wird von mir nur gesammelter Schabernack übrig bleiben. Juro Mětšk – ein Porträt“, so lautet der Titel des jüngst erschienenen Erinnerungsbuches für den sorbischen Komponisten, das in Kooperation mit dem Sorbischen Institut an diesem Abend zum zweiten Todes- und vor dem 70. Geburtstag mit einer Lesung im vollbesetzten Antiquariat zum Dom vorgestellt worden ist. Es las Olga Solter: Texte aus dem Band, vorrangig von der Ehefrau des Komponisten, Ulrike Mětšk (Bautzen).
Das Buch von 108 Seiten Umfang, hrsg. von Theresa Jacobs (Leipzig), Paul Viebeg (Berlin) und mit Texten und Bildern von Ulrike Mětšk, kann zum Preis von 12 Euro in der Bibliothek des Sorbischen Instituts (Bahnhofstraße 6, 02625 Bautzen) erworben werden, außerdem per Mail an si@serbski-institut.de. Zudem bestand während der Veranstaltung die Möglichkeit, Exemplare zu erstehen.
Freitag, 10. November 2023, 18.30 Uhr: „Die atheistische Gesellschaft und ihre Kirche“ – so lautet der Titel eines Essays des evangelisch-lutherischen Pfarrers Justus Geilhufe, der daraus vorgetragen und mit Gästen diskutiert hat.
Geilhufe, Dr. theol., geboren 1990 in Dresden, zwei Meter in die Höhe gewachsen, mit weithin tragender Stimme, Studien in Princeton, bei den Jesuiten in München, in Göttingen, Leipzig, verheiratet mit einer Ärztin, Vater zweier Kinder und seit 2021 Pfarrer von Großschirma, am Freiberger Dom und Studentenseelsorger der TU Bergakademie Freiberg (Kreis Mittelsachsen), zudem keiner Kontroverse aus dem Weg gehend, ist in seiner Landeskirche so präsent wie wenige; er facebooked, instagramed, podcasted (mit „Tagesschau“-Sprecher Ralph Baudach) und bekennt: „Ich liebe meine Kirche, aber ich verzweifle an ihr.“ Das sind bemerkenswerte Worte aus dem Munde eines Pfarrers.
An zwei Umstände nämlich habe er sich gewöhnt, heißt es in der Ankündigung seines Buches auf der Verlagsseite: die vielfach erwartbaren Äußerungen der Evangelischen Kirche in Deutschland zu meist gesellschaftspolitischen Fragen bei notorischer Selbstüberschätzung, aber auch an die lebendige, beinahe anarchische Kraft des Glaubens an der Basis, besonders im Osten Deutschlands. Hier sei bereits Realität, was dem Westen bevorstehe: völliges Desinteresse an Kirchenpolitik. Dafür sehe er Neugier an der religiösen Botschaft und dem Vorbild Jesu. Annonciert wird ein „ebenso persönlicher wie provokanter Bericht über verdrängte Realitäten der Kirche und neue Chancen für den Glauben“.
Was erhofft worden war, kam zustande: ein auch für religiös Unmusikalische (Max Weber) denkwürdiger Abend, der Gelegenheit bot für Fragen und Nachfragen, aber auch die Schilderung persönlicher Erlebnisse.
Freitag, 22. September 2023, 18.30 Uhr: „Getauft an den Wassern von Elbe und Spree – Uwe Kolbe liest Gedichte und Prosa“.
Der 1957 in Berlin geborene Schriftsteller, der seit Jahren in Dresden lebt, verband vor rund 30 Gästen in ausverkauftem Haus unter dem Motto des Abends Stücke aus seinen Lyrikbänden „Bornholm II“ (1986) und „Vineta“ (1998), „Die Farben des Wassers“ (2001) und „Psalmen“ (2017). Auch sein vieldiskutierter Brecht-Essay (2016) kam zur Sprache – darüber hinaus das Verhältnis des Lyrikers zu dem in der DDR einflussreichen und umstrittenen Schriftsteller Franz Fühmann (1922-1984), dem er eng verbunden war und an dessen Grab er wie Christa Wolf eine Rede hielt.
Uwe Kolbe hat für sein jahrzehntelanges Wirken zahlreiche Ehrungen, Preise, Stipendien erhalten: Er ist Träger des Förderpreises zum Friedrich-Hölderlin-Preis, Bad Homburg 1987; Übersetzerpreises des Henschel-Verlages 1988; Nicolas-Born-Preises 1988; des Stipendiums der Villa Massimo 1991; Berliner Literaturpreises der Stiftung Preußische Seehandlung 1992; Friedrich-Hölderlin-Preises, Tübingen 1993; Lyrikpreises Meran und Heinrich-Mann-Preises, beide 2012; Menantes-Preises für erotische Literatur 2014; Reiner-Kunze-Preises 2015; der Ehrengabe der „Deutschen Schillerstiftung von 1859“ 2016; des Klopstockpreises für neue Literatur 2016.
Eintritt: 9 Euro. Im Anschluss an die Lesung stand der Lyriker, der mit seiner Ehefrau angereist war, für Fragen und Gespräche bereit und signierte seine Arbeiten für Gäste.
Samstag, 3. Juni 2023: „Lange Nacht der Kultur“ in Bautzen: Das Antiquariat zum Dom hatte von 10 bis 22.45 Uhr geöffnet, unterbrochen durch eine Pause am frühen Nachmittag. Um 18 Uhr lasen die Bautzener Künstler Daniel Hantke und Almut-Sophia Zielonka aus eigenen Texten und solchen der Puppenspielerin und Künstlerin Ulrike Mětšk, des Komponisten Juro Mětšk (1954-2022) und von Paul Viebeg unter dem Motto „‚Grabowski gräbt‘ und anderes“. Geboten wurden zwei Leseblöcke zu je reichlich 30 Minuten, unterbrochen durch eine Pause. Während dieser bestand die Möglichkeit, an einen der andern Veranstaltungsorte der Langen Nacht der Kultur weiterzuziehen oder im Antiquariat dazuzustoßen. Vor und nach den Lesungen sowie in der Pause machten zahlreiche neue sowie Stammkunden von der Möglichkeit Gebrauch, sich im Antiquariat umzusehen und Bücher sowie Graphik zu erwerben. Herzlichen Dank für das Interesse an der Langen Nacht – einem Hochfest für Kunst und Kultur in Bautzen! Eintritt: frei.
Am 2. September 2022, 18.30 Uhr, sprach Stefan Kleie, Dr. phil., geboren 1980, Publizist und Autor, zum Thema „Frankreichs politische Rechte seit der Revolution. Einordnung und Kritik“. Stefan Kleie nahm Politik und politische Publizistik der Zeit von 1789 bis zur La Nouvelle Droite in den Fokus – mit prägenden Figuren wie Francois-René de Chateaubriand, Maurice Barrès und Alain de Benoist oder neueren Themen wie der Theorie vom „Grand Remplacement“, dem Aufstieg des RN oder Eric Zemmours.
Stefan Kleie studierte in Dresden und Tübingen Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Alte Geschichte und Musikwissenschaft. An der Universität Basel wurde er mit der Arbeit „Der Rosenkavalier und die Spektakelkultur der Moderne“ promoviert, die im Jahr 2019 im Thelem-Verlag erschienen ist. Der Dresdener forscht seit Jahren zum Thema des Abends und publiziert u.a. in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, Zeitschrift „Merkur“, „Basler Zeitung“, „Die Tageszeitung“ (taz), „Dresdner Neueste Nachrichten“. Den jüngsten französischen Präsidentschaftswahlkampf verfolgte der Kenner von Land, Sprache und Kultur von Marseille aus. Eintritt: 5 Euro (Abendkasse). Foto: Michael Kunze
Mittwoch, 25. Mai 2022, 18.30 Uhr: Der 1962 in Dresden geborene und in Berlin lebende, u.a. im Jahr 2007 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse sowie 2021 mit dem Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden geehrte Schriftsteller Ingo Schulze hat aus seinem Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ im mit rund 40 Gästen vollbesetzten Antiquariat gelesen. Im Jahr 2020 ist das Buch im S.-Fischer-Verlag erschienen und hat in Sachsen für große Aufmerksamkeit gesorgt. Nach der Lesung stand Ingo Schulze (u.a. „Simple Storys. Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz“, „Adam und Evelyn“, „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“) zum Gespräch bereit und signierte Bücher.
Der Roman des Abends ist wie für unser Haus geschrieben: „Im Dresdner Stadtteil Blasewitz lebte einst ein Antiquar, der wegen seiner Bücher, seiner Kenntnisse und seiner geringen Neigung, sich von den Erwartungen seiner Zeit beeindrucken zu lassen, einen unvergleichlichen Ruf genoss“, heißt es im Buch – auch wenn wir’s mit unsern Räumen in anderthalb Jahren nicht zu diesem Ruf gebracht haben. „‚Die rechtschaffenen Mörder'“, schrieb Julia Encke in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, „ist in seinen Wendungen völlig überraschend, eine raffinierte Konstruktion“ – und weiterhin hochaktuell, möchte man ergänzen. Denn wer wünschte sich angesichts der aktuellen politischen Ereignisse nicht, in eine andere Welt zu entfliehen – warum nicht in die der Bücher? Ob Weltflucht wider die aktuellen Herausforderungen taugt? Darauf muss sich jeder selbst seinen Reim machen. Es war ein so spannender wie kurzweiliger Abend, der im Anschluss mit einem Essen im Restaurant “Wjelbik“ zu Ende ging. Foto: M. M.
Über die Lesung mit Ingo Schulze und den Italien-Abend im April hat im März 2022 die „Sächsische Zeitung“ berichtet.
Freitag, 8. April 2022, 18.30 Uhr: Der promovierte Historiker Julian Traut, geboren 1985 im Chiemgau, der in München und Bologna Geschichte, Politik- und Rechtswissenschaft studierte, später am Haus der Bayerischen Geschichte arbeitete und 2018 eine Biographie und Werkbiographie (Einbandfoto unten) über den schon zu Lebzeiten Vielgeehrten vorlegte, sprach im Antiquariat zum Dom in Bautzen über Reinhard Raffalt (1923-1976), den großen Deutschrömer, der trotz seines früh vollendeten Lebens als Journalist, Schriftsteller, Kulturvermittler und Musiker ein gewaltiges und vielfältiges Werk hinterlassen hat.
Raffalts fünf im Prestel-Verlag in der Reihe „Landschaftsbücher“ erschienene Rom-Bände (1955-1978) sind Legende, sein Sprach- und Kulturführer „Eine Reise nach Neapel – e parlare italiano“ (zuerst 1957) wurde jüngst neu aufgelegt. Mit seinem Buch „Wohin steuert der Vatikan?“ (1973) sorgte er für eine Debatte, deren Positionen aktuell geblieben sind. Er begeisterte – ohne Übertreibung – Millionen Menschen mit seinen Büchern, Hörfunksendungen, Filmen – nördlich und südlich der Alpen. Dennoch ist Raffalt selbst Kulturinteressierten in Sachsen kaum bekannt. Das darf sich ändern – Julian Traut hat dazu seinen Beitrag geleistet, als er von der Isar, wo er lebt und arbeitet, mit uns auf eine multimediale Reise durch das Rom der 1950er- und 60er-Jahre aufgebrochen ist. Das Motto: „Ein Leben für die Kultur – Reinhard Raffalt zwischen Bayern, Deutschland und Italien“.
Nicht zu kurz kamen dabei Raffalts Bezüge zu Sachsen. Diese gibt es: Nach dem Abitur in Passau (1942) nahm er nach erfolgreichem Vorspiel bei Thomaskantor Günther Ramin, der ihn „für außerordentlich begabt“ hielt und ihm attestierte, „für den Beruf des Kirchenmusikers durchaus überdurchschnittliche Voraussetzungen“ mitzubringen, in Leipzig ein Orgelstudium auf. Bald jedoch musste er in den Krieg, der alle Pläne umwarf. Foto: Tommy Lösch
Sonntag, 5. September 2021, 17 Uhr: Der 1974 geborene, in Berlin lebende Romancier und Lyriker Marco Kunz hat aus seinem historischen Roman „Konstantin. Der Kaiser und sein Gott“ gelesen. Im Anschluss an das Gespräch bestand die Möglichkeit, Bücher signieren zu lassen, die vor Ort erworben werden konnten.
Veranstaltungsort: Antiquariat zum Dom, An den Fleischbänken 3, 02625 Bautzen.
Aus dem Inhalt: Die Schlacht an der Milvischen Brücke, das Konzil von Nicäa und die Gründung Konstantinopels – das sind nur einige der Stationen der Herrschaft Kaiser Konstantins des Großen (gest. 337), die die europäische Geschichte bis heute prägen. Der Roman erzählt dessen Weg zum Christentum und zur Macht, ausgehend von der Taufe kurz vor seinem Tod, in Rückblenden. Das Werk bietet das Psychogramm eines Herrschers, der sich von Gott auserwählt sah (dabei zwischen Gottsuche und Größenwahn schwankte), und zugleich eine authentische Darstellung der frühen Kirche und des späten Römischen Reiches.
Informationen zu Autor und Buch: https://marcokunz.wordpress.com/about sowie unter: https://www.bernardus-verlag.de/sortiment/konstantin/
Foto: Stephanie Wächter. Cover: Verlag.